Am Freitag (18.30 Uhr, RS-Liveticker) bestreitet der FC Schalke 04 sein drittes Auswärtsspiel in dieser Saison. Dennoch beschäftigt auch das vorhergegangene Spiel beim 1. FC Magdeburg weiterhin die Gemüter. Und die Polizei.
Denn während sich die Einsatzleitung der Polizei für das stundenlange Einkesseln von 560 Schalke-Fans vor und während des Spiels am Bahnhof Magdeburg-Herrenhausen einer angekündigten Strafanzeige durch einen Rechtsanwalt der Königsblauen Fanhilfe bei der Staatsanwaltschaft Magdeburg wegen Freiheitsberaubung, Nötigung und Körperverletzung im Amt ausgesetzt sieht, sucht diese selbst weiter nach Beweisen.
Die Behörde hatte das Vorgehen, bei dem ca 350 bis 400 Mitglieder der organisierten Schalker Fanszene beteiligt gewesen sein sollen, mit der Gefahrenabwehr einer Drittortauseinandersetzung begründet. Zudem seien Materialien wie Sturmhauben und Zahnschutze sichergestellt worden.
Nun hat die Polizeiinspektion Hannover einen Aufruf bei der Bevölkerung gestartet, weil sie Zeugen und Geschädigte sucht. "Beim Halt des IC 2035 in Helmstedt, gegen 10:35 Uhr, vermummten und maskierten sich Fußballsympathisanten des FC Schalke 04 im Zug. Anschließend stürmte ein Großteil der maskierten Fans auf den Bahnsteig, offensichtlich in der Absicht, eine Drittortauseinandersetzung zu bestreiten. Laut ersten Erkenntnissen sollen sie Schutzbewaffnung mitgeführt haben", erklären die Beamten nochmal in einer Pressemitteilung den Hergang aus ihrer Sicht.
Dort heißt es weiter: "Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat entsprechend ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch und wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot eingeleitet und benötigt die Mithilfe der Bevölkerung. Gesucht werden weitere Geschädigte, welche durch die beschriebene Personengruppe im Reisezug in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt und beeinträchtigt wurden; beziehungsweise Zeugen, welche weitere Informationen und Videomaterial übermitteln können."
Sachdienliche Hinweise werden von der Polizeiinspektion Hannover und der Polizeiinspektion Magdeburg oder über eine Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) sowie unter bundespolizei.de entgegengenommen.